Hochverehrter Herr!

Mit bestem Danke sende ich Ihnen hierbei unter Kreuzband die Correc⁠⟨⁠tionen⁠⟩⁠ zurück.² Von Fehlern habe ich nur noch bemerkt

p. 138 l. 8 offsprings for offspring

p. 170. l. 12 biogenetical for biological.³

Der Letztere ist wahrscheinlich ein Schreibfehler im Manuscript; vielleicht lässt er sich noch unter den Erratis am Schlusse anführen.

Die deutsche Ausgabe ist im Drucke noch nicht begonnen obwohl der Verleger schon lange im Besitze des Manuscriptes ist, ich weiss nicht, woran die Verzögerung liegt.⁴

M. Reinwald will, wie ich höre, nur Ihre biographische Skizze uebersetzen lassen, wobei aber wahrscheinlich nur ein Missverständniss unterliegt.⁵ Derselbe hatte nämlich an meinen Verleg⁠⟨⁠er⁠⟩⁠ geschrieben, und dieser hatte, ohne dass zwischen uns die Sache besprochen worden war, in meinem Namen ein Honorar von 60 Mark pro Bogen verlangt. Obwohl das eigentlich keine hohe Summe ist, und es sich im Ganzen um eine Zahlung von 100 M. an mich handeln würde, hat M. Reinwald dies für exorbitant erklärt, und die Absicht ausgedrückt, er werde meinen Theil nicht mitabdrücken. Ich theile Ihnen diese Details nur mit, damit Sie nicht von Paris her in den Glauben versetzt werden, ich hätte eine irgendwie namhafte Summe verlangt. Mir liegt so wenig an dem Gelderwerb, dass ich ihm gern das Uebersetzungsrecht umsonst ertheilen würde, allein da es sich hierbei offenbar um eine Anim⁠⟨⁠osi⁠⟩⁠tät des Franzosen gegen den Deutschen handelt, so werde ich meinerseits nicht nachgeben, und eher das Doppelte verlangen.

Darf ich Sie wohl später, hochverehrter Herr, mit der Bitte belästigen, mir noch über einige in Ihrer Biographie auftretende Personen, von denen unsre biographischen Werke nichts wissen, und die ich Ihnen dann namhaft machen würde, einige ganz kurze Notizen für die Anmerkungen zu geben? Es werden nur 3 oder 4 Namen sein.⁶

In der Redaction des Kosmos ist eine Veränderung in sofern eingetreten als Prof. Jaeger und Caspari nicht mehr auf dem Titel erscheinen. Prof. Jaeger ⁠⟨⁠ha⁠⟩⁠tte durch sein lärmendes Auftreten in letzter Zeit eine so lebhafte Antipathie gegen sich hervorgerufen, dass sein Name den Fortbestand unseres Journals ernstlich gefährdet haben würde.⁷ Da beide Herren sich gar nicht um die Redaction gekümmert haben, so ist durch ihren Austritt in technischer Richtung keine Veränderung entstanden, und wir hoffen sogar, dass dadurch das Journal nur gewinnen wird.

Mit dem herzlichen Wunsche, dass diese Zeilen Sie in erwünschtem Wohlsein antreffen mögen, zeichne ich, hochverehrter Herr | Ihr aufrichtig ergebener | Ernst Krause